Montag, 23. September 2013

Rachel Gibson: "Küssen hat noch nie geschadet" (Seattle Chinooks, Band 6)

[Bücher-ABC 2013] Im letzten Winter gewann ich via Twitter ein grosses Randomhouse-Buchpaket, in
welchem auch Rachel Gibsons "Küssen hat noch nie geschadet" enthalten war. Bei diesem Roman handelt es sich um den sechsten und (bis dato) letzten Teil aus Gibsons "Seattle Chinooks"-Reihe, welche mir bis dahin gänzlich unbekannt war. Die "Seattle Chinooks" sind eine fiktive Eishockey-Mannschaft aus Seattle (zur Info: die "Seattle Thunderbirds" sind eine echte Eishockey-Mannschaft von dort) und in den einzelnen Bänden dieser Romanreihe, welche irgendwo zwischen Chick Lit und Romance anzusiedeln ist, verkuppelt Rachel Gibson (Foto rechts) quasi einen Spieler nach dem anderen, so dass die Bücher doch sehr vorhersehbar sind.

Ich habe diese Buchserie nun also durch den sechsten Teil kennengelernt - und erst im Nachhinein bemerkt, dass es rund um die Seattle Chinooks eine komplette Buchreihe gibt; die einzelnen Bände sind also sehr unabhängig voneinander, auch wenn Figuren aus den Vorgängerbänden in den nachfolgenden Büchern immer mal wieder beiläufige Auftritte haben. Aber natürlich ist es schon schöner, wenn man die Romane in der eigentlichen Reihenfolge liest: nachdem ich "Küssen hat noch nie geschadet" ausgelesen hatte, habe ich nach weiteren Rachel-Gibson-Büchern gegoogelt, festgestellt, dass dieses Buch zur "Seattle Chinooks"-Serie gehört und daraufhin habe ich Teil 1 bis 5 ganz artig nacheinander gelesen. (Und damit nehme ich schon einen Teil des Fazits weg: denn wenn mich "Küssen hat noch nie geschadet" zum Rest der Reihe verführt hat, kann es mir ja nicht ganz so übel gefallen haben...)


"Küssen hat noch nie geschadet" - Gewitterstimmung nach Blitzhochzeit

Für Autumn Haven ist der Eishockey-Spieler Sam LeClaire nicht viel mehr als ein selbstgefälliger, arroganter Blödmann und Frauenheld, der zudem unter "Fusspilz im Gehirn" leidet. Na gut: ausserdem ist Sam ihr Ex-Mann und der Vater ihres fünfjährigen Sohnes Conner.
Vor sechs Jahren hatten Autumn und Sam sich in Las Vegas kennengelernt und aus einer weinseligen Laune heraus spontan dort geheiratet: doch am nächsten Morgen wachte Autumn alleine auf und erhielt kurz darauf Post mit den Scheidungsunterlagen von Sams Anwalt... (Selbst Britney Spears` Las-Vegas-Ehe hat länger gehalten!) Nichtsdestotrotz ging ein gemeinsamer Sohn aus dieser Ehe hervor: Sam zahlt für diesen pünktlich mehr als genug Unterhalt und in unregelmässigen Abständen kümmert er sich auch um Conner... Autumn verachtet Sam: nicht nur, weil er sie damals derart feige hat sitzenlassen, sondern auch, weil er Conner vernachlässigt, Treffen immer wieder absagt oder verschiebt, und dadurch Conner immer wieder enttäuscht. Da ihre Begegnungen immer sehr explosiv verlaufen sind, haben Autumn und Sam vor zwei Jahren beschlossen, sich künftig aus dem Weg zu gehen.

Auf der Hochzeit der Seattle-Chinooks-Besitzerin mit einem Teamkollegen Sams, welche von Autumns Eventmanagement-Agentur ausgerichtet wird, trifft sie aber unweigerlich auf den zu den Gästen zählenden Sam - und muss feststellen, dass dieser immer noch eine animalische Faszination auf sie ausübt.
Im Gegenzug wird Sam allmählich bewusst, dass er bei der Wahl zum "Vater des Jahres" wohl auf einem der letzten Plätze landen würde und vom schlechten Gewissen gepackt versucht er Conner fortan mehr Platz in seinem Leben einzuräumen - und merkt bald, dass Autumn doch sehr viel Platz in seinem Herzen beansprucht.
Doch die kratzbürstige Autumn will sich nicht von Sam erobern lassen; zu schwer wiegt die Erinnerung an ihre vergangene "Beziehung"...

"Küssen hat noch nie geschadet": Latti hat`s gelesen

"Küssen hat noch nie geschadet" ist von Anfang an absolut vorhersehbar: ja, Autumns Zweifel an Sams Wandlung ziehen sich wie ein richtig dick gesponnener roter Faden durch das Buch, aber als Leser zweifelt man nicht einen Moment am happy ending. Dazu spürt man auch zu sehr das zwischen Autumn und Sam vorherrschende Prickeln; ich schwankte allerdings ständig zwischen "Schiess ihn in den Wind; mach ihn total fertig! Mach ihn erst heiss und dann lass ihn fallen wie eine heisse Kartoffel!" (angesichts der wenig ruhmreichen Heirat in Las Vegas und Sams Verhalten bei und nach der Trennung) und "Wow, was ein Kerl! Schnapp ihn dir und lass ihn nicht nochmal abhauen!" (angesichts Sams Verwandlung in Richtung Vorzeige-Daddy).

Autumn war mir absolut sympathisch; eine sehr bodenständige, natürliche Frau -ein krasser Gegensatz im Übrigen zu Sams wechselnden Model-Freundinnen-; und ihre prinzipielle Verachtung Sam gegenüber war schon fast niedlich. Aber auch Sam war mir trotz seiner Arschloch-Attitüden nicht unsympathisch; Sympathiepunkte sammelte er bei mir vor Allem dadurch, dass er gar keinen Hehl daraus machte, sich darüber absolut bewusst zu sein, nicht "everbody`s darling" zu sein. Sam war einfach sehr direkt und geradeheraus und verbog sich trotz seines Ruhms auch öffentlich nie. Zudem entwickelte er sich im Verlaufe des Buches tatsächlich zu einem sehr verantwortungsvollen Menschen - trotz seiner extremen Begeisterung für leidenschaftliche gewalttätige Auseinandersetzungen beim Eishockey, welche der friedliebenden Autumn bis zuletzt ein Dorn im Auge blieben.

Obschon "Küssen hat noch nie geschadet" auch im Fahrwasser der Seattle Chinooks spielt, hat Eishockey hier aber eher eine Nebenrolle inne. Es werden zwar einige Spielszenen geschildert (vornehmlich solche, die Verletzungen nach sich ziehen), aber man muss sich mit den Regeln des Eishockeys nicht auskennen und man muss auch keine besondere Leidenschaft für diesen Sport hegen, um "Küssen hat noch nie geschadet" zu mögen. Gibsons "Küssen hat noch nie geschadet" ist da auch ein eher seichter Liebesroman, also wer auf raue Eishockey-Szenen spekuliert, wird enttäuscht werden...

Die gesamte "Seattle Chinooks"-Reihe ist eigentlich super, um sie mit in den Strandurlaub zu nehmen (also falls es in diesem Herbst oder auch im Winter noch wen in wärmere Badegefilde zieht) und im warmen Sand lässig zu lesen: es ist einfach leichte, lesenswerte Unterhaltung und ein netter Zeitvertreib. Zudem hat man keine Schwierigkeiten, sich wieder in die Handlung einzufinden, nachdem man zwischendurch mal in die Fluten gehopst ist oder sich auf ein Beachvolleyball-Match eingelassen hat... "Küssen hat noch nie geschadet" fügt sich sehr gut in die Buchreihe rund um die Seattle Chinooks ein und wer Teil 1-5 bereits gelesen hat, wird auch von diesem Band nicht enttäuscht sein. Wie gesagt: für mich war dies der erste Seattle-Chinooks-Roman, den ich gelesen habe, und mich hat er zur kompletten Serie gebracht (obschon der deutsche Titel "Küssen hat noch nie geschadet" in kaum einem Zusammenhang mit der Erzählung zu stehen scheint und absolut keine passende Übersetzung des Originaltitels "Any man of mine" darstellt)!

8 von 10 Rauschmitteln


Buch-Info

"Küssen hat noch nie geschadet", Rachel Gibson / Goldmann Verlag / ISBN-10: 3442476283 /  ISBN-13: 978-3442476282 / 288 Seiten / 8,99€ (Taschenbuch) / 7,99 (ebook)
Preise in der Schweiz: ex libris – CHF 10,80 (Taschenbuch); CHF 9,90 (ebook) / Thalia – CHF 15,50 (Taschenbuch); CHF 9,90 (ebook) / Weltbild – CHF 12,90 (Taschenbuch); CHF 10,00 (ebook)

1 Kommentar:

  1. Ein replica uhren Detail hier ist, dass, wenn der Betrag in Richtung einer Uhr geht, es für sechs Monate gültig Rolex replica ist. Wenn sich jemand dafür entscheidet, den vollen Betrag für eine Uhr zu spenden, gibt es panerai replica einen Zeitraum von 24 Stunden, in dem die Marke die Uhr hält. Während dieser Zeit erhält der Einzelhändler den Beleg Hublot replica oder den Spendennachweis. Gustavo Calzadilla, Präsident von Parmigiani Fleurier Americas, sagt: „Das Helping Heroes-Programm IWC replica ist eine kleine Möglichkeit, Einzelpersonen zu ermutigen, unseren Mitarbeitern im Cartier replica uhren Gesundheitswesen etwas zurückzugeben und zusammen zu stehen. Wir hoffen, dass das Programm diejenigen beeinflussen wird, die Tag Heuer replica eine Spende in Betracht gezogen haben, um darauf zu reagieren. “

    AntwortenLöschen