Montag, 8. April 2013

Lavera Basis Sensitiv: Karottencreme für natürliche Tönung

Wenn nicht bald der Sommer ausbricht: könnte es dann bitte wieder schneien? Ehrlich, für mich gibt es nur
zwei akzeptable Wetterlagen: Minustemperaturen mit Schneegestöber und Eiskristallen und Eisblumen an den Fenstern oder Plusgrade mit Sonne und strahlend blauem Himmel. In unserem Wohnort lässt uns Petrus allerdings grad trübes, kaltes, graues Nichts-Halbes-und-Nichts-Ganzes-Wetter geniessen; als ich gestern gegen 17.30 Uhr aus dem Fenster blickte, schoss mir als Erstes durch den Kopf: “Dasselbe Bild hat sich dir schon im November geboten.” Wetter, welches bei mir absolut nie einen Blumentopf gewinnen wird: die hiesige November-Tristesse... Ich könnte fast in Frühlingsdepressionen versinken, wenn ich dazu nicht zu frühjahrsmüde wäre... Aber ebenso farblos wie das derzeitige Wetter sieht mein Teint aus. Ohnehin habe ich keine besondere Neigung zu gesunder Gesichtsfarbe, mein Teint ist eher aschfahl und auch im Sommer verbrennt die Haut eher als dass sie auch nur minimal braun wird; da ist sie zickig – auch wenn sie offenbar auf Mittelmeersonne steht: seltsamerweise reichen meiner Haut drei Tage am Mittelmeer, um einen schönen Bronze-Ton zu entwickeln, während sie mir hier lediglich “ich bleib käsig!” zuraunt. Ich bin also kein genereller Schneewittchen-Typ; dummerweise bin ich aber häufiger nicht am Mittelmeer als dass ich tatsächlich dort weilen würde, was bedeutet, dass ich also käsig bis kränklich aussehend hier rumrenne., was mir im tiefsten Winter egal ist, aber von Frühling bis Herbst sehe ich doch gerne frischer, gesünder, rosiger aus.

Wenn es ganz schlimm ist, tröstet mich nur Selbstbräuner. Ansonsten reicht mir “Karotten-Pflege”; schliesslich ist bekannt: Möhren sind reich an Karotin und das ist wiederum super für eine gute/bessere Bräunung der Haut. In diesem Zusammenhang ist eines meiner liebsten Pflegeprodukte die vegane und NaTrue-zertifizierte Karottencreme aus der Pflegelinie “Basis Sensitiv” des Naturkosmetik-Herstellers Lavera.

In der Anwendung

Die Karottencreme ist tatsächlich möhrenfarben (auf dem linksstehenden Foto sieht sie zwar sehr gelblich aus, tatsächlich ist die Creme aber von einem hellen Orange), weswegen man sie etwas vorsichtiger dosieren und gründlich in die Haut einmassieren sollte, um nicht nur orangene Farbe im Gesicht zu verteilen. Cremt man sich allerdings gewissenhaft mit der Karottencreme ein, malt man sich in keiner Weise das Gesicht an. Das folgende Foto habe ich direkt, nachdem ich den Creme-Klecks vom Bild rechts kurz in die Hand einmassiert hatte, geknipst und wie ihr seht, ist von der grellen Farbe nichts mehr zu sehen:

Die Creme lässt sich relativ gut dosieren: drückt man auf die Tube entgleitet ihr durchschnittlich die Menge des auf dem oberen Foto zu sehenden Kleckses, wobei ich zumeist aber zwei Kleckse benötige, um mein Gesicht nebst den Übergängen zum Hals ordentlich einzuschmieren.
Die Lavera Karottencreme ist zudem etwas zäher: sie lässt sich zwar problemlos auf der Haut verteilen, aber ich würde sie mir doch etwas flüssiger, mehr in Richtung Fluid, wünschen, da ich glaube, dass sie sich so auch einfacher grossflächiger verteilen lassen würde. Denn nun gebe ich mir den besagten Klecks auf eine Fingerspitze und stupse damit einzelne Punkte in meinem Gesicht an, von denen aus ich die Karottencreme dann in kreisenden Bewegungen im gesamten Gesicht verteile. Aber eigentlich bin ich eher der Anwendungstyp, der Gesichtscreme am Liebsten zentral ins Gesicht gibt (quasi nur einen dickeren Klecks auf die Nase) und sie dann von dort aus sternförmig nach aussen verstreicht. Diese Methode ist bei dieser Karottencreme nun unmöglich, da die dickere Creme sich einfach nicht so weit verteilen lässt, bevor sie einzieht.
Insgesamt ist die Anwendung aber problemlos möglich: ich bin auf dem rechten Auge quasi blind, mein linkes Auge hat auch absolut keine Adlerqualitäten und ohne Brille sehe ich bis auf grobe Schemen erst recht nichts. Creme ich mein Gesicht ein, trage ich logischerweise keine Brille und erkenne mich auch nicht im Spiegel, d.h.: beim Eincremen bin ich blind. Aber es bereitet mir doch keine Probleme, die zwei Kleckse Creme so sorgsam im Gesicht zu verteilen, dass ich mich tatsächlich nur eincreme und nicht versehentlich orangefarben schminke – auch wenn ich zugeben muss: bei der ersten Anwendung wusste ich noch nicht um die genaue Wirkung und die Intensität der Lavera Karottencreme, dass ich prompt zuviel davon genommen und mir damit tatsächlich einen deutlichen Möhrchenteint verschafft habe... Aber mit der notwendigen Sorgfalt stellt der Gebrauch der Karottencreme wirklich kein Problem dar!

Ergiebigkeit

In der Standtube sind nur 50ml enthalten und das Erscheinungsbild der Tube hat mich zunächst ein wenig erschreckt: sie sieht nämlich sehr zierlich aus und grade in Zusammenhang mit der grösseren Kartonage, in der sie ursprünglich steckte, erschien sie winzig. Während des Winters hatte ich nun die "Reichhaltige Tagescreme für trockene und sensible Haut" von Balea benutzt: in jener Tube sind auch nur 50ml enthalten, aber die Balea-Tube sieht für mich deutlich grösser aus als als die Lavera Karottencreme-Tube, obschon es sich dabei offensichtlich um eine optische Täuschung handelt. Denn im genauen Vergleich stellte sich heraus, dass die Balea-Tube tatsächlich grösser als die Lavera-Tube ist, es sich hierbei aber um einen minimalen Grössenunterschied handelt.
Angesichts der zierlichen Tube ich zunächst, trotz meines Wissens, dass es sich hier um eine gewöhnliche 50ml-Grösse handelt, Angst, dass die Karottencreme kaum eine Woche vorhalten würde. Nun ist es zwar definitiv so, dass ich pro Eincremevorgang wirklich mehr Karottencreme verbrauche, was aber wohl auch dem Umstand geschuldet ist, dass man die Creme aufgrund der Tönung einfach gleichmässiger auftragen muss: bei einer transparenten Creme fällt es immerhin nicht auf, wenn die Wangen ordentlicher als die Stirn eingecremt worden sind, weswegen ich dann doch etwas nachlässiger bin.
Auffällig viel benötige ich aber auch von der Karottencreme nicht, um mich ordentlich einzucremen: bei 1x täglicher Anwendung halten die 50ml Lavera Karottencreme duirchaus auch für vier Wochen vor.
Letztlich überrascht die Ergiebigkeit nicht; ebensowenig schockiert sie aber: (vor Allem an getönten Tagescremes gemessen) Durchschnitt.

Duft

Die Karottencreme hat einen deutlichen, aber doch unauffälligen Duft: sie riecht leicht blumig-süsslich, wobei die genaue Duftnote kaum zu identifizieren ist. Mich erinnert der Geruch an den Duft, der auf den Fingerspitzen zurück bleibt, wenn man öligere Rosenblüten zwischen ihnen verrieben hat. Damit ist der Duft zwar mehr Mädchen- und weniger Männerduft, aber als allzu "weibisch" empfinde ich ihn nun nicht und auf der Haut ist er später auch kaum noch wahrnehmbar. Insgesamt gefällt mir der Geruch ganz gut; angenehm für eine Gesichtspflege!
Auf der Haut ist der Geruch aber ohnehin nicht mehr wahrnehmbar.

Wirkung

Nimmt man zuviel der Karottencreme, malt man sich also mehr oder minder nur orange an. Macht man`s
richtig, verschafft man sich lediglich einen leicht getönten Teint, der nach “ein paar Stunden draussen an der Sonne” aussieht; meiner Erfahrung nach ist die Tönung allerdings umso orangestichiger, je blasser man ist. Bei einem echten Schneewittchen-Teint würde ich daher empfehlen, die Karottencreme vor dem Auftrag mit einer simplen Gesichtscreme zu vermischen und sie so zu “verdünnen”.
Ansonsten sieht der Teint eben frischer und gesünder aus die Haut bekommt durch die Karottencreme einen leichten Hauch Bronze verliehen, der jedoch sehr natürlich wirkt. Bei spröder Haut würde ich allerdings auf die Lavera Karottencreme verzichten oder zumindest vor der Anwendung rigoros ein Peeling verwenden, um überschüssige Hautschüppchen zu entfernen (wobei Peelings bei trockener Haut wiederum etwas heikel sind: da dann wenn also besser ein Creme-Peeling verwenden). Als vor einigen Tagen meine Stirn wieder etwas trockener schuppte, konnte ich kleine pastellorangefarbene Hautpartikel von ihr ziehen und das Gesicht sah dementsprechend wieder etwas fleckiger aus.
Apropos fleckig: gleichmässig auf ein ebenes Hautbild aufgetragen, erscheint die Tönung durch die Lavera Karottencreme auch gleichmässig. Die Farbe hält sich auch, wird im Hochsommer oder beim Sport nicht vom Schweiss fortgespült, und lässt sich auch nicht so einfach abwaschen. Zwei Tage behält der Teint sein neues gesundes, zartgetöntes Aussehen leicht bei, am dritten Tag schwächelt er allerdings doch arg und verlangt nach Auffrischung: dabei verblasst die Karottencreme-Tönung wie ganz normale Bräune.
Zudem bin ich der Meinung, dass meine Haut besser (oder überhaupt mal) zartbronzefarben bräunt, wenn ich die Lavera Karottencreme benutze, die ich darum im Sommer durchaus auch schonmal unter der Sonnenschutzcreme verwende. Allerdings tritt dieser Effekt bei mir bei Allem mit Karotin auf: so werde ich auch dann schneller und intensiver braun, wenn ich sehr viel Multivitaminsaft trinke. Die Karottencreme zeigt hier aber einen stärkeren Effekt als der karotinhaltige Saft, wobei Karottenöl aber doch noch intensiver als die Karottencreme wirkt. Also wem es um die Intensivierung der natürlichen Bräunung geht, sollte sich doch eher mit Karottenöl pflegen (und dazu entsprechend viel Multivitaminsaft trinken).
Wem es zudem auch um eine intensive Pflege geht, ist mit Karottenöl (ich benutze da übrigens gerne das Öl von Diaderma) ohnehin besser bedient: die Lavera Karottencreme entstammt der Basis-sensitiv-Linie und bietet auch “nur” Basis-Pflege. Die Karottencreme lässt sich nun zwar nicht als besonders leicht bezeichnen, ich würde sie aber ebensowenig als reichhaltig titulieren. Bei leicht trockener Haut (im Sinne von beispielsweise: von Sonne oder Wind leicht strapazierter Haut) ist die gebotene Pflege absolut ausreichend; bei wirklich trockener Haut (im Sinne von: total spröde, dass sie sich durchaus mal schuppt) schützt sie lediglich vor Spannungsgefühlen und Juckreiz, ist aber ansonsten absolut nicht reichhaltig genug. Für normale, robuste bzw. anspruchslose Haut ist die Pflegewirkung hingegen natürlich absolut ausreichend und insgesamt fettet die Haut durch die Karottencreme auch nicht (nach); die eingecremte Haut fühlt sich gegenteilig eher leicht wächsern-glatt an, wobei das Hautgefühl insgesamt aber unauffällig und überhaupt nicht unangenehm ist.

Alles in Allem

Die Lavera Karottencreme ist eine ideale leichte Gesichtspflege, um dem Teint zusätzlich noch ein frisches, lebendiges Aussehen zu verleihen ohne ihn künstlich zu tönen. Ich würde mir zwar beispielsweise eine noch etwas flüssigere Konsistenz wünschen, weil dies meinen persönlichen Eincrempräferenzen entgegenkäme, aber nun gut... Ein bisschen mehr Pflege wäre dann aber doch noch besser als eine fliessendere Konsistenz – und ausserdem hätte ich die Creme gerne auch in einer 75ml- oder gar 100ml-Grösse. Nichtsdestotrotz komme ich sehr gut mit dieser Gesichtscreme klar und zweifelsohne zählt sie zu meinen absoluten “must haves” in Sachen Gesichtspflege; wird gerne weiterempfohlen und zwar mit

8,5 von 10 Rauschmitteln

Inhaltsstoffe

Wässrig-alkoholischer Rosenblütenauszug (Bio-Alkohol)*, Sojaöl*, pflanzliches Glycerin, Kokosöl, Triglyceride (pflanzliche Ölmischung), Sheabutter*, Jojobaöl*, Sonnenblumenöl, Mandelöl*, Stearinsäure, Xanthan, Irisch Moos, Carotinöl, Paprikaextrakt, Vitamin E, Lecithin, Aloe Vera Gel* Calendulaextrakt*, Hamamelishydrolat*, Melissenhydrolat*, Vitamin C, Pflanzensterole, Mischung natürlich ätherischer Öle (*Rohstoffe aus kontrolliert biologischem Anbau)

Hersteller

Laverana GmbH & Co. KG / Am Weingarten 4 / 30974 Wennigsen

Bezugsquelle/Preis

In der Schweiz habe ich Produkte aus dem Lavera-Sortiment schon des Öfteren im Reformhaus gesehen; einige Onlineshops führen auch diverse Lavera-Produkte (kein Scherz: die Karottencreme ist auch bei MrLens Schweiz erhältlich, wo sie aktuell CHF 11,30 kostet), wobei Lavera hierzulanden aber längst nicht so weit vertreten ist wie in Deutschland, wo Lavera auch schon Einzug in die dm-Drogeriemärkte gehalten hat. Allerdings weiss ich nicht, welche Erzeugnisse dort gelistet sind, sprich: keine Ahnung, ob die Karottencreme dort auch regulär erhältlich ist.
Ich habe die Lavera Karottencreme nun zuletzt bei einem Deutschlandbesuch in einer Apotheke gekauft, welche einen recht grossen Kosmetik-Bereich hatte, und dort für die 50ml-Tube um die 8€ gezahlt. 

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